Jahrelang habe ich mich auf zweidimensionale Kunstformen beschränkt. Zum einen, weil diese Werke viel einfacher zu verstauen sind – auch wenn mein Bücherregal kaum mehr Platz für Skizzenbücher hat.
Zum anderen spielte lange meine Komfortzone eine grosse Rolle: Malen, Zeichnen, Schreiben… diese Arten von kreativen Arbeiten haben mich seit meiner Kindheit begleitet, sie gaben mir Sicherheit.

Im Rahmen meiner ersten internen Ausstellung an der HSLU wollte ich jedoch meinen Horizont erweitern. Zuvor teilte ich die vorher erwähnten Arten von Werken.
Am All-Inclusive Festival 2024 sprengte ich jedoch meinen eigenen Rahmen und präsentierte sechs verschiedene Objekte / Skulpturen.

Seither arbeite ich immer öfter plastisch – die Handarbeit und Haptik, die neuen Lösungsansätze reizen mich, ständig entwickeln sich neue Ideen.

Serie aus Wortspielen ‚Zähne zeigen‘

Mit dem Zahnrad hat diese Serie spontan angefangen. Da im Duden aber noch viel mehr Wortkomposita mit Zähnen zu finden sind, habe ich mich angefangen auszutoben.

Zahnbürste – 2025
Hergestellt aus einer alten Handbürste, Gips und Acrylfarbe


Zahn-W(eh), 2025
Gips, Lufttrocknender Ton, Acrylfarbe und Schaumstoff


Zahnrad – 2024
Hergestellt aus alten Rädern eines Rollators (danke Oma!), Gips und Acrylfarbe

Hühnerhaus à la Baba Jaga

In der slawischen Mythologie ist die Baba Jaga (regional auch Baba Roga, Baba Zima und Ježibaba) eine berühmte Märchengestalt. Baba bedeutet oft ‚Grossmutter‘ oder einfach eine alte Frau. Jaga ist auch eine polnische Abkürzung des weiblichen Vornamens Jadwiga. Roga heißt „die Gehörnte“. Zima bedeutet „Winter“, „die Kalte“ oder „Kaltherzige“. (vielen Dank Wikipedia!)

Die Darstellung eines sich auf Hühnerfüssen bewegenden Hauses kenne ich ursprünglich von einem Animationsfilm von Studio Ghibli – ‚das wandelnde Schloss‘. Ich wollte meinen Kopf etwas auslüften. Dieses Häuschen bot mir die perfekte Gelegenheit, meinen inneren Architekten zu channeln. Die Beine wurden aus Draht und lufttrocknender Knetmasse gefertigt. Danach spaltete ich fleissig Federn und klebte die einzelnen Stücke an. Zuletzt sah ich aus wie geteert und gefedert, aber es hat sich gelohnt.

Ich werde auch in Zukunft noch mehr solche Häuser bauen – mit der Kombination von verschiedenen Tieren oder sogar einem haarlosen Affen. Stay tuned!

Baba Jaga – Juli 2025
Kaffeerührstäbchen, Acrylfarbe, lufttrocknende Knete, gefärbte Federn, Plexiglas, Gips und viiiiel Heissleim.